Modell der Gewölbebrücke mit Darstellung einer Bauphase |
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Die Tragwerksform des Gewölbes im Brückenbau hatte in den 1960er Jahren wegen des hohen Aufwandes für Traggerüst und Schalung ihre ursprüngliche Bedeutung verloren. Eine besondere Form dieses Brückentyps wurde in der DDR aus dem Erfordernis der Einsparung von Material und Arbeitsaufwand geboren. Es entstand die Typenserie „Polygonbrücken". Stahlbetonplatten wurden polygonartig auf schnell montierbaren Montagegerüsten verlegt und zu einem eingespannten Bogen verbunden. Im Vergleich zu einer Einfeldbrücke traten Einsparungen beim Beton von 62% und beim Stahl von 43% ein. Trotzdem hat sich die Anwendung nur auf etwa 15 Bauwerke, vor allem beim Autobahnbau Berlin - Rostock beschränkt. Gründe hierfür waren die besonderen Anforderungen an eine dauerhafte Gestaltung des Randbereiches und die Absturzsicherheit in diesem Bereich. Wegen des geringen Baupreises wurde die Planerfüllung schwieriger und das Interesse der Baubetriebe war entsprechend gering. Eine Brücke dieser Bauart, das Bauwerk 67a, kann auf dem westlichen Berliner Ring bei Kilometer 132,74 besichtigt werden. |
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Fotos und Text: Reinhard Arndt, Jüterbog |
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Angaben zu weiterführendem Schrifttum:
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