Quelle: Reichsautobahn Atlas, 1938 |
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Der aufmerksame Verkehrsteilnehmer bemerkte, wenn er die ehemaligen Reichsautobahnen in Richtung Berlin benutzte, dass jeweils die letzte Brücke vor dem Berliner Ring grundsätzlich anders gestaltet war, als die übrigen Überführungsbauwerke der Autobahnen 2, 9, 11, 12 oder 13. Diese letzten Brücken trugen den Charakter eines Tores und sollten eine Einfahrt nach Berlin symbolisieren. Usinger und Tische schrieben hierzu in [1]:
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Torbrücke über die Autobahn 12 vor dem Abbruch im Jahre 1998 |
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So wurde in den in Richtung Berlin gesehenen jeweils rechten mit Kehlheimer Muschelkalk verkleideten Flügeln der sogenannten Torbrücken Bärenreliefs angebracht. Eine Abbildung zeigt die Torbrücke über die Autobahn 12 vor dem Abbruch im Jahr 1998. Nur auf der Autobahn 11 erhielt die Torbrücke auch das vorgesehene Symbol in der Gegenrichtung, in diesem Fall das Wappentier von Stettin. Als erste der Torbrücken entstand die über die Autobahn 11 kurz vor dem Autobahndreieck Schwanebeck. Die Autobahnstrecke zwischen der Anschlussstelle Weißensee und der Anschlußstelle Bernau ging im März 1935 in Verkehr. Die Vorlagen für die Bärenreliefs schuf vermutlich der Bildhauer Albert Kraemer. ln [2] wird Fritz Cremer als Autor genannt. Als bei einer Anfrage Angehörige des Künstlers dies heftig bestritten, wurde recherchiert. Die Bauakten der Torbrücke über die Autobahn Nr.2 (BAB A2) verwiesen auf einen Bildhauer Krämer, und das Archiv der Akademie der Künste hielt den Bildhauer Albert Kraemer für den möglichen Schöpfer. Diese Annahme wird auch durch eine Auskunft der Hochschule der Künste bekräftigt. Die zweite Torbrücke wurde wenig später über die Autobahn 2 vor dem Autobahndreieck Werder gebaut. Die Firma Bühl & Reuther bot im März 1936 diese Leistung an:
In einem Vermerk der "Obersten Bauleitung Berlin" vom 28.07.1936 ist dann zu lesen:
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Die Festlegung ist um so bemerkenswerter, als die Freigabe der Brücke vor dem Beginn der olympischen Spiele unmittelbar bevorstand. Sie hatte aber zur Folge, dass diese Torbrücke als einzige zwei Bärenreliefs erhielt. im Rahmen des Ausbaus der brandenburgischen Autobahnen nach 1990 konnte wegen der Querschnittserweiterung auf sechs Fahrtreifen nur die Torbrücke über die Autobahn 11 bestehen bleiben, da hier der vierstreifige Querschnitt keine Veränderung erfuhr und weil mittels der so genannten externen Vorspannung eine ausreichende Ertüchtigung des Bauwerkes möglich war. |
Der geborgene Bär vor der neuen Torbrücke über die A 12 aus dem Jahre 1999 |
Bei den anderen Torbrücken versuchte man, durch eine geeignete neue Konstruktion den gleichen Effekt wie bei den Vorgängerbrücken zu erreichen. Nach einer Variantenuntersuchung fiel die Wahl auf eine zweifeldrige Spannbetonkonstruktion mit einer Stele an der Mittelstütze (Abb.). Nur an der Autobahn 13 verlangte die Breite der Autobahn die Ausbildung einer Vierfeldbrücke. Als Bezug zu den Vorgängerbrücken und zur Ankündigung der Nähe Berlins wurden die Bärenreliefs aus den alten Brücken geborgen und in Richtung Berlin jeweils vor den neuen Brücken aufgestellt (Abb.). Da, wie oben berichtet, an der ehemaligen Torbrücke über die Autobahn 2 zwei Bärenreliefs angebracht waren, steht nun auch eines für die inzwischen hinzugekommene Autobahn Berlin - Hamburg (Autobahn 24) zur Verfügung, das in Kürze im Bereich der Anschlussstelle Kremmen zur Aufstellung kommen soll. |
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Der separat aufgestellte Bär vor der Torbrücke über die A 12 aus dem Jahre 1999 |
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Text: Herr E. Thiemann ( |
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Literatur:
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