ARCHIV FÜR AUTOBAHN- UND STRASSENGESCHICHTE

Asphalt, Beton & Stein | Brücken & Tunnel

BAB A4: Die nicht gebaute Brücke über das Kirchtal bei Wutha-Farnroda

Am westlichen Rand des Kleinen Hörselbergs verläuft das kurze, sich zum Hörseltal hin weitende Kirchtal mit nordöstlich/südwestlicher Ausrichtung bis kurz vor die Gemeinde Eichrodt, einem Ortsteil von Wutha-Farnroda im Wartburgkreis. Als in den 1930er Jahren die Reichsautobahnstrecke 81 gebaut wurde, sollte ein Brückenbauwerk die Trasse über dieses Tal hinüber führen. Geplant war eine Betonbogenbrücke, ähnlich der im weiteren Verlauf der Strecke ferig gestellten Brücke über das Karolinental.

Der Baubeginn war etwa 1938, die Fertigstellung war für das Jahr 1940 vorgsehen. Um dennoch den durchgehenden Verkehr zwischen Dresden und Frankfurt zu ermöglichen, wurden das Kirchtal und weitere Taleinschnitte, deren Brücken noch zu bauen waren, auf provisorischen Trassen umfahren. Die das Kirchtal umfahrende Ausweichstrecke zweigte westlich des Kleinen Hörselbergs, wenige hundert Meter von der gleichnamigen Gaststätte entfern ab und band beim Trenkelhof, einem Gutshof mit zur damaligen Zeit bestehendem Wohnlager für die RAB-Arbeiter, an die bis dahin reichende fertige Teilstrecke an.

Kirchtalbrücke
Luftaufnahme des Kirchtals mit der im Bau befindlichen Kirchtalbrücke.
Die Baustelle ist in der linken Bildhälfte sichtbar und zeigt die im Bau befindlichen Widerlager und Pfeiler.
Bildquelle: Geoportal Thüringen

Kirchtalbrücke (2)
Screenshot. www.google.de/maps/ Zugriff am 17.05.2021

H. Schneider Naumburg (Saale), 5/2021