ARCHIV FÜR AUTOBAHN- UND STRASSENGESCHICHTE

Asphalt, Beton & Stein | Autobahnen & Fernstraßen

Vom AK Schönefeld zum AD Treptow — Beginn und Ende der A13 in der DDR

Mit der Abriegelung von Berlin (West) gegen das östliche Stadtgebiet und das Gebiet der DDR entstand die Notwendigkeit, einen leistungsfähigen Zugang zum Autobahnnetz der DDR herzustellen. Dafür wurde in den Jahren nach dem 13. August 1961 eine vierspurige Zubringerstraße als F96a von der Berliner Ausfallstraße Adlergestell zum Zentralflughafen Schönefeld gebaut und am 28. April 1962 dem Verkehr übergeben. Zwischen dieser Schnellstraße und dem Berliner Ring wurde eine Autobahnverbindung geschaffen. Es bot sich an, das Lausitzer Dreieck bei Königs Wusterhausen zu einem Autobahnkreuz, dem heutigen Schönefelder Kreuz umzubauen und die neue Strecke anzubinden. Die neue Autobahn erhielt bereits damals für den internen Sprachgebrauch die Bezeichnung A13.

Das nachfolgende Bild zeigt den Abzweig vom Berliner Ring zum Auffahren auf die Richtungsfahrbahn Berlin. Am linken Bildrand ist die Überfahrt von der im Kreuz endenden, ehemals intern als A4 bezeichneten Strecke Lübbenau – Berliner Ring zum Berliner Ring zu sehen.

A13-1
 
Berliner Ring A10 (Südring), RF Ost. Abzweigender Ast nach Durchfahren des Kreuzungsbauwerks.
Quelle: AfASG

An der Schnellstraße "Am Seegraben" vom Adlergestell zum Zentralflughafen Schönefeld endet die A13 (heute die BAB A117) als rechtsseitige Trompete. Kurz hinter der Fahrbahneinbindung in die Schnellstraße wurde in späteren Jahren ein großer, noch heute existierender Parkplatz für das "Parken+Reisen" angelegt, da der Ortsteil Altglienicke an das Berliner S-Bahn-Netz angeschlossen ist.

A13-2
 
Straße "Am Seegraben", Verbindung des Adlergestells mit der Gemeinde Schönefeld.
Rechts der abzweigende Ast von der A13, links der abzweigende Ast für die Fahrtrichtung Schönefeld
und gleichzeitig das Ende der Autobahn.
Quelle: AfASG

Heute gilt als BAB A13 die Strecke von AK Schönefeld bis zum AD Dresden-Nord. Die Strecke vom AK Schönefeld in das Stadtgebiet hinein zum AD Neukölln hat die Nummer A113. Sie verbindet somit den Berliner (Außen-)Ring mit dem Innenstadtring, die BAB A100. Das Teilstück der ehemaligen A13 vom neu gebauten AD Waltersdorf (nahe der gleichnahmigen Anschlussstelle) bis zum Anschluss an die Schnellstraße, dem heutigen Autobahndreieck Treptow, ist nunmehr die BAB A117.

Text: H. Schneider, Naumburg (Saale), 2012/2014