Streckenabschnitt AD Südharz - AS Artern
Wesentliche Bauleistungen
Vierstreifiger Neubau der Bundesautobahn A 71 als länderübergreifende Baumaßnahme von Sachsen-Anhalt nach Thüringen einschl. Weiterführung der Ortsumgehung Artern als Autobahnzubringer
Gesamtbaulänge der Autobahn: 9,2 km, davon 4,9 km in Sachsen-Anhalt (VKE 4311) und 4,3 km in Thüringen (VKE 5345)
Ausbauquerschnitt: RQ 29,5
Besonderheiten
Anschluss an die bestehende BAB A 38 Göttingen – Leipzig als Autobahndreieck
Querung der Helme-Aue mit Austausch nicht tragfähiger Böden im Grundwasserbereich
Querung des FFH-Gebietes “Gewässersystem der Helmeniederung” mit besonderer Beachtung der vorhandenen Flora und Fauna (Helm-Azurjungfer, Kleine Bachmuschel)
Bauliche Maßnahmen: Herstellung eines aufgeweiteten Regelquerschnitts mit einem verbreiterten Mittelstreifens von 10 m Breite
Querung der Braunkohlenaltbergbaugebiete “Grube Havelsberg” und “Grube Kuhlöcher”
Altbergbausanierung durch Verfüllung von Hohlräumen und Auflockerungen mittels Injektion von Zementsuspension und Bodenaustausch im oberflächennahen Bereich
Querung eines akuten Subrosionsgebietes (Hohlräume durch Auslaugung)
Sicherung durch Herstellung einer Stahlbetonplatte unterhalb der Fahrbahn
Erd- und Deckenbau mit folgenden Hauptleistungen
2,255 Mio. m³ Bodenbewegung (Abtrag und Auftrag)
ca. 400.000 m³ Bodenlieferung
1,6 Mio. m³ Bodenverbesserung durch Zugabe von Kalk und Zement
ca. 15 km Entwässerungsleitungen
215.000 m² Betonfahrbahn einschl. Verfestigung der Frostschutzschicht
1 Regenrückhaltebecken und 4 Versickerungsbecken
Brückenbau
Der Streckenabschnitt beinhaltet 16 Brückenbauwerke (8 Bauwerke in Sachsen – Anhalt und 8 Bauwerke im Thüringen)
6 Bauwerke sind als vorgezogene Maßnahme im Bau bzw. fertig gestellt.
Auf thüringischer Seite sind 4 Bauwerke fertig gestellt.
Auf sachsen-anhaltinischer Seite befinden sich zwei Bauwerke im Bau.
Größtes Bauwerk ist die Brücke über die Helme (BW03A) mit einer Länge von 252,81m (zweistegiger – siebenfeldriger Spannbetonplattenbalken)
Streckenabschnitt AS Artern - AS Heldrungen
Wesentliche Bauleistungen
- vierstreifiger Neubau der BAB A 71 südlich der Anschlussstelle Artern bis nördlich der Anschlussstelle Heldrungen (Länge = 8,7 m),
- die Errichtung von 9 Autobahn-Bauwerken und 2 Überführungs-Bauwerken,
- die Errichtung von Lärmschutzwänden, Irritationsschutzwände, Wildschutzzäunen
- die Herstellung der Verkehrsflächen der PWC-Anlage “Hohe Schrecke”: mit 48 PKW- und 41 LKW- bzw. Busstellplätzen
- Anpassungen der kreuzenden Straßen und Wege
- Herstellung eines Versickerbeckens und eines Regenrückhaltebeckens
Besonderheiten
Pilotprojekt im Sinne partnerschaftlicher Projektabwicklung PPA. Mit
Vertragsabschluss gilt die Leitlinie zur “Partnerschaftliche Projektabwicklung bei
Infrastrukturprojekten zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer”, initiiert vom
BMVBS in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel, Prof. Dr. Spang
Die BAB ist zwischen Bau-km 9+185 und 14+620 aufgrund der zahlreichen, kurz aufeinander folgenden A-Bauwerke mit einem Regelquerschnitt RQ 29,5 und von Bau-km 15+087 bis 17+060 mit dem Sonderquerschnitt SQ 27,5 herzustellen.
Der Mittelstreifen wird aus Gründen des Naturschutzes im Bereich des Kyffhäuserbaches (zwischen BW 5346/01 und 5346/03) auf bis zu 12 m aufgeweitet,
Austausch nicht tragfähiger Böden im Grundwasserbereich.
Erd- und Deckenbau
33.000 m³ Oberboden abtragen, lagern, andecken
30.000 m³ gelagerten Oberboden aufnehmen, andecken
1.770.000 m³ Bodenbewegung
550.000 m³ Bodenverbesserung durchführen
191.000 m² Oberbau
15.000 m Wildschutzzaun
Brückenbau
Der gesamte Streckenabschnitt beinhaltet 11 Brückenbauwerke, darunter drei Großbrücken mit Längen über 100 m.
Die 3 Großbrücken über den Helderbach (BW06A; L = 185 m), den Flutgraben (BW05A; L = 116 m) und die Unstrut (BW04A; L=100m) sowie die Brücke über die B 86 (BW09Ü) werden als Einzelmaßnahmen vorgezogen und sind mit Ausnahme der Brücke über den Flutgraben bereits im Bau.
Die weiteren sieben Brückenbauwerke sowie Überflughilfen (L = 266 m; H= 4,00 m), Lärmschutzwände (L = 1.050 m; H = 3,50 - 4,00 m) und Irritationsschutzwände (L = 390 m; H = 2,00 m) werden gemeinsam mit dem Erd- und Deckenbaulos hergestellt.
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