![]() Quelle: Die Straße 3 (1936), H. 16, S. 523 Ein Bohlweg ist eine Weganlage zur Überbrückung wachsender und deshalb schwer zu begehender Moore. Bei dem während des Baues der RAB 1934 im Diepholzer Moor südlich von Bremen aufgefundenen Bohlweg wurden zwischen 0,7 m und 3,6 m breite Eichenholzbohlen auf hölzerne Längsbalken gelegt und durch sorgfältige Verzapfung und Verklinkung stabilisiert. Die Länge solcher Wegbefestigungen erreichten teilweise mehrere Kilometer. |
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Bohlwege sind bereits seit der römischen Antike als "pontes longi"1 bekannt. Sie sind in Deutschland im Weser-Emsgebiet, in Oldenburg und an anderen Orten aufgefunden worden. Die Altersbestimmung erfolgt dabei anhand dendrologischer Untersuchung des verwendeten Holzes und aufgefundener Pollen in den Moorschichten. Quelle: Die Straße 3 (1936), H. 16, S. 524 |
1 "Pontes longi" (die langen Brücken) nannten die Römer den 1 n.Chr. angelegten Holzbohlenweg durch die sumpfige Lippeniederung, der castra vetera (Xanten) mit dem Lager Haltern verband. ![]() ![]() Bohlwege und Moorbrücken dienten zur Überquerung ungangbaren moorigen Geländes. Quelle: Skarbina, H. in Karais, Franz Frhr. Karaisl von: Deutsche Straßenfibel, Staackmann Verlag, Leipzig 1940, S. 18-19 |
Schrifttum
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H. Schneider, Naumburg (Saale), 3/2012; 1/2021 |