ARCHIV FÜR AUTOBAHN- UND STRASSENGESCHICHTE

Bestände, Rezeptionen & Projekte | Projekt 1/2024

Zur Geschichte der Reichsautobahn-Oststrecke
Berliner Ring – Frankfurt/Oder – Posen – Lodz 1937 – 1942


1. Einführung

Der folgende Forschungsbericht befasst sich mit der Beschreibung der dritten bedeutenden Reichsautobahn-Strecke im heutigen Polen von Frankfurt/Oder über Posen (Poznań) nach Litzmannstadt/Lodz (Łódź, Lodsch) – die seinerzeit so genannten "Oststrecke" [1]. Wie bei den beiden bisherigen Projekten unseres ARCHIVS (Projekt 3/2022: Reichsautobahnbau in Schlesien 1934 – 1943 und Projekt 1/2023 Planung und Bau der Reichsautobahn in Pommern und im Raum Danzig 1937 – 1944) dienten Akten des Bundesarchivs Berlin sowie relevante zeitgenössische Fachzeitschriften als Grundlage für die Darstellung.

Mit Abschluss dieser dritten Studie liegt eine Gesamtübersicht über die seinerzeitigen Aktivitäten der Reichsautobahn-Gesellschaft in den früheren deutschen bzw. vom NS-Staat besetzten polnischen Gebieten vor. Es wäre erfreulich, wenn sie vertiefende Forschungen anregen würden, um das Wissen über das damalige Geschehen auf eine breite Grundlage zu stellen.

Zu Beginn wird kurz die Baustrecke 58 Berliner Ring – Frankfurt/Oder beleuchtet, mit der zwischen 1934 und 1937 die Voraussetzungen für die spätere Fortführung der Strecke in Richtung Posen und Litzmannstadt geschaffen wurden. Die wesentlichen Aktivitäten dafür fanden in den Jahren 1939 bis 1942, also erst nach der Besetzung Polens statt. Zuvor gab es nur vage Vorstellungen, die Reichsautobahn östlich des Oderübergangs fortzusetzen, ohne dass jedoch konkrete Maßnahmen ergriffen wurden.

Köln, im Juli 2024
Reiner Ruppmann

Gliederung des Beitrags:

Anmerkung