Baubeginn für die Autobahn Berlin - Rostock (Teile der heutigen BAB A10 und A24 zählen zu den fertigzustellenden Strecken. Ab dem AD Wittstock hat die Autobahn die Nr. 19 des bundesdeutschen Nummerierungsschemas.)
Teil einer Zeichnung zum Streckenverlauf der Autobahn Berlin - Rostock
Quelle: Neue Berliner Illustrierte, Nr. 43/1976
01.01.1970
Gründung des Zentrallaboratoriums des Straßenwesens durch Ausgliederung und Umwandlung der bisherigen Abteilung Magdeburg der Versuchs- und Entwicklungsstelle des Straßenwesens aus der VES Sw. Das Zentrallaboratorium wird dem Staatlichen Straßenunterhaltungsbetrieb Autobahnen Halle (SSUB A Halle) zugeordnet.
Aufgabe ist die Entwicklung erforderlicher Grundsätze für die Einhaltung und Verbesserung der Qualität im Straßenbau und Anleitung der Bezirkslaboratorien für Straßenwesen.
Leiter der neuen Institution ist Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. e.h. N. Ewers.
März
31.03.1970
DDR: Inkrafttreten der Ordnung über die Beschilderung von Verkehrsraumeinschränkungen und Sicherung von Instandhaltungsarbeiten auf den Autobahnen. Hier: Generell sind Schilderwagen zu verwenden.
Bild 1 der Arbeitsschutzinstruktion Nr. 10 (Bestandteil der Ordnung): Farbgebung, Beschriftung und Verwendung der Rundumleuchte bei einem LKW.
Juli
Juli 1970
Bildung einer Brücken- und Hochbaumeisterei in Weißenfels, Herderstraße. Auf Basis von Eckzahlen für AK, KfZ, Baumaschinen und sonstige Ausrüstungen, die in einem Brückenprognosedokument 1986 bis 1990 festgelegt sind, soll der steigende Bedarf an Brückeninstandsetzungsleistungen abgesichert werden.
Anmerkung: In der Ausgabe Nr. 10 vom Oktober 1973, Seite 2 der gleichen Zeitung ist ausführlich die Gründung der ersten Brückenmeisterei mit dem Datum 1. Oktober 1973 angegeben.
07.07.1970
DDR: Gründung des Forschungskooperationsverbandes "Autobahn- und Fernverkehrsstraßenbau". Die Leitung obliegt dem VE Autobahnbaukombinat. "Ziele und Aufgaben bestehen in der Schaffung des wissenschaftlichen Vorlaufes des Autobahn- und Fernverkehrsstraßenbaues und davon abgeleitet für den gesamten Straßen- und Brückenbau der Deutschen Demokratischen Republik.", wie es in der Meldung der Informationsquelle heißt. An der Tätigkeit des Verbandes sind die Deutsche Bauakademie, Hochschulen und Universitäten sowie Kombinate und Betriebe des Verkehrswesens und des Verkehrsbauwesens der DDR beteiligt.
15.07.1970
BAB A8: Eröffnung der Raststätte Haidt-Nord. Eigentümerin ist die GfN (Gesellschaft für Nebenbetriebe der Bundesautobahnen mbH). Angeschlossen an die Raststätte ist eine Tankstelle.
August
07.08.1970
Wismar: Verkehrsfreigabe der neuerbauten Spannbetonbrücke zur Entlastung des innerstädtischen Straßenverkehrs. Mit ihrer Länge von 396 m als Teil der über 1 km langen Hochstraße, ist diese vierspurige Brücke die längste ihrer Art in der DDR:
Bundesarchiv Bild 183-J0807-0033-001, Wismar, neue Spannbetonbrücke.jpg; Autor: Sindermann, Jürgen; 07.08.1970
September
04.09.1970
BAB A93: Verkehrsfreigabe zwischen den Anschlussstellen Regensburg-West und Regensburg-Prüfening.
Oktober
01.10.1970
BAB A70: Verkehrsübergabe der südlichen Fahrbahn der Teilstrecke AS Kulmbach/Neudrossenfeld — AD Bayreuth/Kulmbach der Autobahn Bayreuth — Bamberg.
BAB A6: Die Autobahnmeisterei Lauterhofen nimmt ihren Betrieb auf. Der Beginn der Tätigkeit war eigentlich bereits am 15. August 1970, doch hatte der erste Autobahnmeister, Rudolf Weidinger, weder Personal noch ein Betriebsgelände zur Verfügung.
06.10.1970
BAB A14: Verkehrsübergabe des ersten, 22 km langen Teilabschnitts Leipzig - Grimma der Autobahn Leipzig-Engelsdorf - AD Nossen (heute BAB A14).
Eröffnung des ersten Teilabschnitts der Strecke von Leipzig-Engelsdorf nach Grimma "zu Ehren des 21. Jahrestages unserer Republik".
Auf dem Transparent im Hintergrund wird bereits die Fertigstellung der Gesamtstrecke "bis zum 22. Jahrestages unserer Republik" verkündet.
Nach der offiziellen Eröffnung durch Prominenz von Partei (SED) und Staatsapparat ergriff die Schlange der Moskwitschs, Wartburgs und Trabants Besitz vom ersten Autobahnneubau in der DDR.
07.10.1970
BAB A14: Volle Funktionstüchtigkeit der Autobahnmeisterei Engelsdorf. Bis zur Fertigstellung der Bauwerke in Engelsdorf dient den vorerst 8 Kollegen eine Behelfsunterkunft in Ammelshain. Ihnen stehen zehn Fremdfahrzeuge zur Verfügung. Der endgültige Einzug in Engelsdorf erfolgt im Oktober 1971.
19.10.1970
BAB A44: Verkehrsübergabe des 13,4 km langen Bauabschnitts von der AS Burghasungen bis zur AS Breuna.
November
16.11.1970
Judikative & Legislative: In der Bundesrepublik Deutschland wird eine neue Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) eingeführt.
17.11.1970
BAB A3: Verkehrsübergabe der Teilstrecke Nürnberg - Neumarkt in der Oberpfalz.
BAB A6: Verkehrsübergabe der Teilstrecke AK Altdorf - AS Alsfeld mit einer Länge von 19 km.
Dezember
04.12.1970
B26: Fertigstellung der ausgebauten B26 zwischen dem AK Schweinfurt/Werneck und Schweinfurt-Zentrum. Der Ausbau zu einer autobahnähnlichen Bundesstraße durch Anbau einer zweiten Fahrbahn zwischen dem AK Schweinfurt/Werneck und der AS Schonungen an die bereits vorhandene war im Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen 1971 beschlossen worden.
Straßensituation im Gebiet um Schweinfurt vor dem Ausbau der Bundesfernstraßen lt. "Bedarfsplan für Bundesfernstraßen 1971". Quelle: Straßenatlas 1: 400.000, Ravenstein Geographische Verlagsanstalt und Druckerei, Frankfurt/M., vor 1965
17.12.1970
BAB A6: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke vom AK Weinsberg bis zur AS Bretzfeld.
Typische Situation im Jahre 2019 vor dem Kreuz Weinsberg: Ein kilometerlanger Stau, doch leider keine Rettungsgasse. Foto: H. Schneider, 12/2019
Zusammenstellung: H. Schneider, Redaktion Naumburg (Saale) des AfASG, 7/2020