Bei der Eröffnung der ersten Reichsautobahnstrecken war ein wichtiges Problem für die Kraftfahrer noch nicht gelöst: Wo erhält man während der Fahrt auf den Reichsautobahnstrecken den nötigen Kraftstoff? Solange die Teilstrecken nur wenige Kilometer betrugen, konnte der Tankinhalt durch rechtzeitiges Befüllen an einer der an Landstraßen und in den Städten vorhandenen Tankstellen vorgenommen werden oder Kraftstoff wurde in Kanistern mitgeführt. Die hohen Verbrauchskennwerten der Motoren machten diese Methoden jedoch zu einer unwirtschaftlichen Verfahrensweise. Ein Netz von Tankstellen unmittelbar an den RAB war die einzige Lösung des Problems, konnte jedoch nicht so schnell realisiert werden, wie die Länge der zum Verkehr freigegebenen Strecken. Als kurzfristige Lösung des Problems wurden deshalb gesehen, mobile Tankstellen an Einfahrten auf die Reichsautobahn zu positionieren. Sie sollten alles mitführen und an Kraftfahrer abgeben, was unbedingt zur Fahrt auf der RAB erforderlich war: Benzin, Gemisch, Öl und Wasser. Ein Kompressor diente zum Nachfüllen der Reifen mit Luft. In der Zeitung "Die Strasse" 3 (1936), H. 19, 1. Oktoberheft, S. 631 findet sich eine Meldung über den Einsatz der ersten mobilen Betriebstoff-Versorgungsanlage der Reichsautobahn. Wiedergabe der Meldung aus "Die Strasse". |
Schrifttum
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H. Schneider, 12/2020 |