Strecke 50: In der Nacht vom 2. zum 3. Januar kommt es zu einem Trennungsbruch im Untergurt der Talbrücke Rüdersdorf im Zuge des Berliner Rings. Im weiteren Verlauf setzt sich der Riss durch den Steg hindurch bis zum Obergurt fort. Er ist ca. 30 mm breit. Etwa 2 Stunden später tritt in einem anderen Hauptträger desselben Talübergangs, jedoch dem anderen Brückenzug, ebenfalls ein gleichartiger Bruch auf.
Ein größeres Segment der Brücke mit dem ersten Riss wird zur Ursachenprüfung herausgetrennt. Es hat sich bis in die Gegenwart erhalten.
Das Brückensegment mit dem Riss war lange Jahre nahe des südlichen Widerlagers der Brücke aufgestellt. Da es jedoch regelmäßig mit Graffiti besprüht und auch beschädigt wurde, erfolgte die Umsetzung in die AM Erkner. Seit Juni 2014 ist es eines der Objekte in der Autobahngeschichtlichen Sammlung der Meisterei. Foto: R. Arndt, 8/2011
10.01.1938
Org: Einrichtung der BAR Köln 3. Sie untersteht der OBR Köln und ist zuständig für den Bau der Rheinbrücke Rodenkirchen.
20.01.1938
Inkrafttreten des Dritten Gesetzes zur Änderung des Naturschutzgesetzes. Veranlassung ist, dass auch nach Fertigstellung der RAB weiterhin unerlaubt Bäume und Sträucher an den Rändern der Reichsautobahnen abgeholzt werden. Zwar ist nicht immer an den fertigen Strecken die unmittelbare Umgebung unter Landschaftsschutz gestellt, doch fallen selbst Bäume und Gehölzgruppen, auf die bei der Linienbestimmung oder beim Bau extra Rücksicht genommen wurde, der Axt und Säge zum Opfer.
Das Gesetz ändert das Reichsnaturschutzgesetz vom 26. Juni 1935 (RGbl I S. 821 i.d.F. v. 1. Dezember 1936) lediglich mit einem Paragrafen. Dieser legt fest, dass "Zur einstweiligen Sicherstellung von Naturdenkmalen, Naturschutzgebieten oder sonstigen Landschaftsteilen" die Naturschutzbehörden berechtigt sind, "den Beginn oder die Weiterführung von Veränderungen oder Beseitigungen zu untersagen und nötigenfalls zu verhindern."
22.01.1938
Eröffnung der Ersten Deutschen Architektur- und Kunsthandwerk-Ausstellung in München mit zahlreichen Darstellungen von Bauten der Reichsautobahn und der geplanten Hamburger Hochbrücke über die Elbe.
28.01.1938
Der Rennfahrer Bernd Rosemeyer verunglückt bei einer Rekordfahrt auf der Reichsautobahn bei Langen-Mörfelden tödlich, als eine Windböe seinen Wagen aus der Spur bringt.
Februar 1938
Februar 1938
Strecke 32 Frankfurt/M – Würzburg – Bamberg: Zum Bau freigegeben wird die 51 km lange Teilstrecke Frankfurt/M – Odernburg.
Org: Für die Oberste Bauleitung ist künftig die Abkürzung OBR (früher OBK), für die Bauabteilung die Abkürzung BAR (früher BAK) zu gebrauchen.
01.02.1938
Org: Einrichtung der BAR Soest. Sie untersteht der OBR Essen.
Org: Einrichtung der BAR Schwerte. Sie untersteht der OBR Essen.
Org: Einrichtung der BAR Hagen. Sie untersteht der OBR Essen.
März 1938
März 1938
Eröffnung der Tankstelle Stuttgart-Süd.
01.03.1938
Strecke 91: Auftrag zur Errichtung einer Hängebrücke zur Überführung der Autobahn über den Rhein im Ortsteil Köln-Rodenkirchen.
Anmerkung: Die Brücke wurde 1945 bei einem alliierten Bombenangriff zerstört, 1951-1954 wieder aufgebaut und von 1990-1994 verbreitert. Heute überführt sie die BAB A4.
Modell des zur Ausführung bestimmten Entwurfs der Rheinbrücke
fktAnmQ: Die Strasse 5 (1938), H. 3, S. 77
Schrifttum: Bonatz, Paul: Die Hängebrücke der Reichsautobahn über den Rhein bei Köln in: Die Srasse 5 (1938), H. 3, S. 75-77 (4 Abb., 1 Skizze, 1 Kartenskizze)
13.03.1938
Beschluss, Verkündigung und Inkrafttreten des Gesetzes über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich. Bis zu der am 10. April 1938 vorgsehenen Volksabstimmung in Österreich über diese "Wiedervereinigung" bleibt das in Österreich geltende Recht in Kraft.
21.03.1938
Einrichtung der BAR Linz als Außenstelle der OBK München. Als Leiter wird der bisherige Leiter der BAR Würzburg, Regierungsbaurat Seywald, beauftragt. Er ist Dezernent für die Einteilung der Bauarbeiten für die Reichsautobahn Salzburg— Wien.
RAB-D: Errichtung einer Obersten Bauleitung Linz - Errichtung einer Obersten Bauleitung Wien.
24.03.1938
Verordnung über die Einführung des Reichsautobahnrechts im Lande Österreich. Der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Todt, verkündete diese Verordnung im Amtlichen Teil der Zeitschrift »Die Strasse«, Heft 7.
Wortlaut der Verordnung, mit der dem annektierten Österreich das Reichsautobahnrecht übergestülpt wurde.
27.03.1938
Göring verkündet in einer Rede in Wien das sog. "große Aufbauprogramm für Österreich, das den wirtschaftlichen Zusammenbruch und die Arbeitslosigkeit im Land Österreich in kurzer Zeit beenden wird."
Teil dieses Programms ist die Aufnahme der Planungen für Reichsautobahnen im nunmehr als "Ostmark" bezeichneten Staatsgebiet von Österreich. Vorgesehen sind die Strecken
Salzburg (Schärding) – Linz – Wien mit Anschluss in Richtung Budapest
Wien – Wiener Neustadt – Radstadt – Salzburg mit Stichbahn nach Graz
Inntal-Linie Kufstein – Schwaz – Insbruck – mit Anschluss an die im Betrieb befindliche Reichsautobahn München – Salzburg bei Rosenheim
Diagonalverbindung von Linz bzw. Wels über den Pyhrnpass nach Liezen
Fortsetzung der großen Nord-Süd-Verbindung Berlin – München bis zur italienischen Grenze
Die Bauabteilung Linz war bereits am 21. März 1938 eingerichtet worden, weitere BARen in Salzburg, St. Pölten und Wien sollen in den nächsten Tagen folgen.
April 1938
01.04.1938
Org: Errichtung der BAR Hannover 2. Sie untersteht der OBR Hannover.
07.04.1938
Strecke 120: "1. Spatenstich" durch Hitler im als "Ostmark" angegliederten Österreich bei Salzburg für die Strecke Landesgrenze - Salzburg - Wien.
"Die Stelle des historischen Spatenstiches ... bei Walserberg (Salzburg)"
08.04.1938
Dem Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen Dr.-Ing. Fritz Todt wird die Ehrenbürgerwürde der Technischen Hochschule Graz verliehen.
Strecke 15: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke Maschen - Hittfeld der Hauptstrecke Hamburg - Bremen.
14.04.1938
Erlass einer "Vorläufigen Dienstanweisung für die Überwachung und Unterhaltung der Reichsautobahnen". Sie soll ab dem 1. Juni 1938 gelten.
20.04.1938
Dem Architekten und Landschaftsgestalter Alwin Seifert aus München wird der Titel eines Professors verliehen.
Org: Einrichtung der BAR St. Pölten. Sie untersteht der OBR Linz.
21.04.1938
Org: Einrichtung der BAR Seewalchen. Sie untersteht der OBR München.
Mai 1938
Mai 1938
Neu in Bau genommen werden folgende Teilstrecken
Hamburg – Hannover .......... (21,1 km)
Avuszubringer .......... (16,8 km)
Frankfurt a.M. – Limburg – Köln .......... (8,0 km)
Hamburg – Berlin .......... (7,7 km)
Dresden – Görlitz .......... (6,2 km)
München – Ingolstadt .......... (4,0 km)
Org: Einrichtung einer Staatlichen Straßenbauschule in Nürnberg auf Anregung des Generalinspektors Dr. Todt und Aufnahme der ersten 24 Teilnehmer zum Sommersemester 1938. Die dem Ohm-Polytechnikum angegliederte Schule dient der drei Semester umfassenden
Ausbildung von Zivilanwärtern für den Straßenmeisterdienst. An den Besuch der Schule, nach Ablegung einer Prüfung, schließt sich eine entgeltliche Ausbildungszeit von 18 Monaten bei einer Straßenbauverwaltung an, die mit einer Verwaltungsprüfung abgeschlossen wird. Darauf kann der Anwarter als Straßenmeister mit der Möglichkeit späterer Beförderung zum Bauinspektor angestellt werden. Voraussetzung für die Aufnahme in die Schule ist ein Mindestalter von 17 Jahren, eine zweijährige Tätigkeit im StraBenbau oder im sonstigen Baugewerbe oder Ablegung der Gesellenprüfung im Bauhandwerk.
Eintrag über die Teilnehmer der ersten beiden Semester an der Staatlichen Straßenbauschule Nürnberg. Quelle: Statistisches Jahrbuch 1938 der Stadt Nürnberg, S. 96.
01.05.1938
Org: Einrichtung einer BAR Salzburg. Sie untersteht der OBR München.
07.05.1938
Eröffnung einer eigenen Ausstellung für die Geschichte des Straßen- und Autobahnbaues im Deutschen Museum München. Die Zeitschrift DIE STRASSE 5 (1938), Heft 11 enthält auf den Seiten 363-364 einen Bericht über die Eröffnungsfeier.
13.05.1938
Strecke 64: Antrag der RAB-Dir. beim GI für eine Sperrung der Strecke, um ab der gültigen AS Hindenburg-Nord bei km 11,0 die 800 m lange Strecke bis zur neuen AS Hindenburg-Borsigwerk herzustellen und diverse Ausbesserungsarbeiten wegen Bergsenkungen an der Strecke vorzunehmen. Die Sperrung soll vom 23.5. - 25.06.1938 dauern (ebenda, Blatt 117). Freigabe der neuen AS demnach am 25.6.1938, möglicherweise aber auch am 21.6.1938.
18.05.1938
Im annektierten Österreich wird die im Deutschen Reich geltende Straßenverkehrs-Ordnung eingeführt.
Angaben zur Informationsquelle über die nebenstehende Schaltfläche:
20.05.1938
Org: Errichtung der OBR Linz unter Leitung des Präsidenten Hermann Rukwied, zunächst jedoch nur als Bauabteilung (BAR) der OBR München. Die Zuständigkeit erstreckte sich auf Teilstrecken der RABen Salzburg - Wien, Passau - Linz, Linz - Budweis und Wels - Liezen bzw.St. Michael. Weiterhin zwei RAB-Zubringer. Der OBR Linz unterstanden die BAR in Wels, Linz, Amstetten, St. Pölten, Eferding und Liezen.
Org: Errichtung der OBR Wien. Leiter wird der Baudirektor
bei den Reichsautobahnen Johannes Neumann, bis dahin Leiter der Obersten Bauleitung der Reichsautobahnen Breslau. (Quelle: Die Bautechnik, 17. Jg. (1939) H. 4, S. 60
21.05.1938
Verkehrsübergabe der Anschlussstellen Breslau (km 0 anstatt der bisherigen Behelfs-AS zusammen mit dem RAB-Zubringer von der Stadt), AS Kanth (bei km 15,7), Groß-Baudiß (bei km 40,7) und Neuhammer im Queistal bei km 123 auf der Reichsautobahn Breslau – Liegnitz – Sagan.
25.05.1938
Org: Einrichtung der BAR St. Wels. Sie untersteht der OBR Linz.
26.05.1938
In Fallersleben, nördlich von Braunschweig, wird der Grundstein für ein neues Automobilwerk gelegt, in welchem künftig der sog. "KdF-Wagen" hergestellt werden soll.
Unter Denkmalschutz: Das Kraftwerk im heutigen VW-Werk Wolfsburg (Foto: H. Schneider, 1/2012)
28.05.1938
Auf der 76. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) wird der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen (GI) Dr. Fritz Todt zum Vorsitzenden des Vereins gewählt. Er wird dieses Amt ab 1. Januar 1939 bekleiden.
30.05.1938
"Anordnung über den Einsatz von Arbeitern und technischen Angestellten in der Bauwirtschaft."
Org: Einrichtung der BAR St. Amstetten. Sie untersteht der OBR Linz.
Org: Einrichtung der BAR St. Eferding. Sie untersteht der OBR Linz.
31.05.1938
Erlass des Reichskanzlers über den Bau der Hochbrücke über die Elbe im Stadtgebiet von Hamburg.
Wortlaut des Erlasses im Amtlichen Teil der Zeitschrift "Die Strasse" 5 (1938), H. 12, S. 403
Juni 1938
01.06.1938
Gesetz zur Neuregelung der Verhältnisse der Reichsautobahnen. §1 (2): Die Dienststellen der Reichsautobahnen werden Reichsbehörden.
Anmerkung:
Die Zeitschrift "Asphalt und Teer - Straßenbautechnik", 38- Jahrgang (1938) veröffentlichte im Heft 26, S. 428 eine 'Mitteilung der "Fachabteilung Straßenbau"'. Darin werden die Neuregelung ausführlich beschrieben und Teile des Gesetzestextes und Durchführungsbestimmungen zitiert.
Meldung in der Westpreußischen Zeitung Nr. 138 vom 16. Juni 1938, Seite 1.
Verkehrsfreigabe folgender RAB-Teilstrecken:
- Strecke Göttingen - Kassel - Fulda, Teilstrecke Remsfeld - Aua, Länge von 13,0 km
- Strecke Frankfurt a.M. - Gießen - Eisenach, Teilstrecke Gießen (Lich) - Oppenrod, Länge von 4,1 km; [R096001]
- Strecke Saarbrücken - Mannheim, Teilstrecke Wattenheim - Tiefenthal, Länge von 3,6 km
Mit Freigabe der Strecke 30 Gießen - Frankfurt a. M. nimmt auch die Straßenmeisterei Gießen ihren Betrieb auf.
02.06.1938
Strecke 28: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke Homberg (Efze) - Knüll der Hauptstrecke Kassel - Fulda - Würzburg
R 6: Verkehrsfreigabe der Hochuferstraße in Meißen zur Umgehung der Meißener Altstadt. Damit wird die mit dem Bau einer neuen Elbebrücke begonnene Umgestaltung des Fernverkehrs im Elberaum ergänzt. Die Bauarbeiten hatten am 1. Dezember 1936 begonnen.
Blick vom rechtselbischen Ufer auf die Hochuferstraße im Bereich unterhalb von Dom und Albrechtsburg in Meißen. Foto: H. Schneider 9/2018
Org: Errichtung der BAR Dramburg (heutiger poln. Name Drawsko Pomorskie). Sie untersteht der OBR Stettin und ist am Bau der Strecke 55 Stettin–Neustettin–Schlochau beteiligt.
Standort der BAR Dramburg und das Ende der Baustrecke 55 bei Freienwalde i.P. (heute poln. Chociwel. Grafik: H. Schneider 6/2021 unter Nutzung der Archivale W017336, Blätter 13 u. 14)
03.06.1938
Strecke 18: Verkehrsfreigabe des Anschlussstutzens Lübeck - Eutin der RAB Hamburg - Lübeck (heute B76).
Strecke 84: Verkehrsfreigabe der 22 km langen Teilstrecke Treuen - Pirk (heute AS Pirk) der RAB Chemnitz - Hof (heute BAB A72) mit der Triebtalbrücke und der Friesenbachtalbrücke.
Talbrücke Stausee Pöhl (früher Triebtalbrücke), eine Granitwerksteinbogenbrücke mit 6 Bogen zu je 45,0 m Spannweite, 25,5 m als größte Höhe über der Talsohle.
Dieser Blick durch einen der Bogen der Friesenbachtalbrücke bot sich dem Fotografen der OBR Dresden während der Bauphase 1938. Veröffentlicht wurde das Foto in der Zeitschrift »Die Strasse«, 5 (1938), H. 5, S. 135.
04.06.1938
Strecke 18: Verkehrsfreigabe des Anschlussstutzens Lübeck - Travemünde der RAB Hamburg - Lübeck. Er hat lt. Literatur 3spurigen Querschnitt 1+1+9+1+1 = 13 m Gesamtbreite. Die Mittelbahn dient als Überholungsbahn und ist eine dunkle Betondecke (heute B75).
Strecke nach Travemünde mit Abzweig Eutin und Anschlussstellen. Quelle: Die Strasse 5 (1938), H. 16, S. 529
Schrifttum, Informationen, Karten: Ilsemann, Rudolf: Reichsautobahn Lübeck – Travemünde (Ostsee)
in Die Strasse 5 (1938), H. 16, S. S529
14.06.1938
Ernennung Todts zum "Sonderbeauftragten des Führers".
Anmerkung: Gleichzeitig wird Todt mit dem Bau des Westwalls beauftragt. Der Westwallbau wird in der Folgezeit die Kräfte der Bauwirtschaft mehr und mehr an sich binden, was zu einem zunehmenden Rückgang der Bautätigkeit an den Reichsautobahnen führt.
20.06.1938
Beginn des bis zum 25. d. M. dauernden VIII. Internationalen Straßenkongresses in Den Haag.
Schrifttum bei Paul Hafen [B017416]:
Renfert, B. Der 8. intern. Straßenkongreß 1938.
Haller: Überblick über den neuesten Stand des Straßenbaues. Die wesentlichsten Ergebnisse des 8. intern. Straßenkongresses in Den Haag 1938.
Schütte, E. Der 8. intern. Straßenkongreß 1938.
*** Vom intern. Straßenkongreß in Holland.
Org: Einrichtung der BAR Görlitz. Sie untersteht der OBR Dresden.
21.06.1938
Org: Einrichtung der BAR Passau. Sie untersteht der OBR München.
22.06.1938
"Verordnung zur Sicherstellung des Kräftebedarfs für Aufgaben von besonderer staatspolitischer Bedeutung"
Juli 1938
01.07.1938
Verkehrsfreigabe folgender RAB-Teilstrecken
von der Strecke
die Teilstrecke
Länge
Kassel - Hersfeld - Gießen
Romrod - Eifa - Machtlos
23,4 km
Kassel - Hersfeld - Gießen
Aula - Kirchheim
11,8 km
Breslau - Berlin
Sagan - Triebel
36,6 km
11.07.1938
Strecke 66: Verkehrsfreigabe der Teilstrecken Leipziger Abzweig des Berliner Rings (Km 0,0) bis zur Anschlussstelle Dessau-Süd (Km 80,4) und südliches Ende der Rennstrecke bei Dessau (Km 95,0) bis zum Schkeuditzer Kreuz (km 117,3).
Angaben zur Informationsquelle:
14.07.1938
Strecke 31: Erstbezug des Reichsautobahnlagers Deesen durch Arbeitskräfte aus Österreich.
Angaben zur Informationsquelle:
17.07.1938
Strecke 61: Verkehrsfreigabe der Strecke Forst - Sagan (38 km, heute poln. A18) der RAB Berlin - Breslau. Gesamtlänge 180 km mit den Anschlussstellen Breslau (km 0), Kauth (Km 15,7), Groß Bandiß (Km 40,7), Neuhammer im Queistal (Km 123), Liegnitz-West (Km 68,7). Bei Halbau, dem im Bau befindlichen Abzweig der Strecke 74 Görlitz - Bunzlau, gibt es die AS an die Reichsstraße 99. Bei Forst-Ost erfolgt der Anschluss an die Reichsstraße 122.
Brücke der heutigen BAB A15 über die Lausitzer Neiße bei Forst. Quelle: Dr. Krumnow, Berlin, 2010.
Meldung des neuen RAB-Teilstücks in der Zeitschrift Die Strasse, 5 (1938), H. 14, S. 468.
25.07.1938
Das 3. Änderungsgesetz zum Gesetz über die Reichsautobahnen bestimmt
Die Reichsautobahnen werden künftig nicht mehr Kraftfahrbahnen genannt, die Bezeichnung 'Reichsautobahn' wird auch formell eingeführt. Kraftfahrstraßen sind zwar ebenso wie RAB dem Kraftverkehr vorbehalten, haben aber nicht die Eigenschaften einer RAB. Als Beispiele werden die AVUS, die Kraftfahrstraße Köln – Bonn und der Nürburg-Ring angeführt.
§ 8 a schreibt künftig vor, dass der Schutzstreifen beiderseits der RAB, in welchem bauliche Anlagen nur mit Genehmigung des GI ausgeführt werden dürfen, von 10 bzw. 15 m auf 100 m erweitert wird.
Der Wortlaut des Gesetzes ist zu finden in: Die Strasse 5 (1938), H. 16, S. 530 (Amtlicher Teil)
29.07.1938
Strecke 42: Verkehrsfreigabe der 2. Fahrbahn des Aichelbergviadukts (Ulm - Stuttgart). Das Viadukt hat eine Länge von 940 m und weist eine Steigung von bis zu 7 % auf. Der Halbmesser der Brücke beträgt 400 m.
Das Viadukt im Jahre 1938. Quelle: AM Kirchheim-Teck
Die Fahrbahn Stuttgart - Ulm befindet sich auf dem rechtsseitigen Tal des Filstales und durchfährt in einem Tunnel den Lämmerbuckel. Baubeginn war Juni 1938.
Angaben zur Informationsquelle:
August 1938
August 1938
Das Zentralorgan der österreichischen Straßenbauer "Das Straßenwesen (Wien)" wird Teil des Mitteilungsblattes des Generalinspektors für das deutsche Straßenwesen Todt "DIE STRASSE" ab Heft 15 des 5. Jahrgangs 1938 (1. Augustheft). Die Leser der Zeitschriften werden darüber mit einem Einlegeblatt im Heft 15 informiert.
Im Teil "Abkürzungen : Zeitschriften", S. XVIII des Buches "Schrifttum über die deutschen Autobahnen" von P. Hafen steht dazu: "Das Straßenwesen, Österreichische Zeitschrift für neuzeitlichen Straßenbau und für Straßenwirtschaft. Verlag: Paul Gabriel, Wien I; bis 11 (1938), H. 5, A4".
01.08.1938
Verkehrsfreigabe folgender RAB-Teilstrecke
von der Strecke
die Teilstrecke
Länge
Kassel - Hersfeld - Gießen
Oppenrod - R 49 (Reiskirchen)
2,0 km
13.08.1938
Strecke 51: Verkehrsübergabe der Teilstrecke "Potsdam-Beelitz" - "Rangsdorf/Hallesches Tor" des Berliner Rings (Südring) mit einer Länge von 30 km (heute: AS Ferch/B2; AS Rangsdorf; BAB A10). Die Zeitschrift »Die Strasse«, 5 (1938), nennt im Heft 21, S. 696 (Wirtschaftszahlen) die Teilstrecke "Michendorf – Dahlewitz" und gibt sie mit 29,3 km an.
Berliner Südring, die Anbindung der Reichsstraßen und der vor der Verkehrsfreigabe stehenden Reichsautobahnen. Quelle: Die Strasse 5 (1938), H. 15, S. S494
Schrifttum, Informationen, Karten Schnell, Carl: "Verkehrsübergabe des Westteils des Berliner Südringes"
in Die Straße 5 (1938) H. 15, S. 494
27.08.1938
Eröffnung des Rasthauses am Chiemsee an der RAB München - Salzburg.
Modell des geplanten Rasthauses am Chiemsee
"Reichsautobahn-Gaststätte am Chiemsee an der Reichsautobahn München - Salzburg - Wien"
Strecke 64: Baufreigabe der Reststrecke von km 14,12 bis km 15,7 und damit Fertigstellung der Strecke Gleiwitz - Beuthen lt einem Schreiben der RAB-Direktion Berlin an die OBR Breslau vom 27.8.1939.
28.08.1938
Gründung der Reichsautobahn Raststättengesellschaft mbH (R.A.R.).
"Rasthäuser an der Reichsautobahn."
"Betriebsanlagen des Kraftverkehrs - Klare Begriffsbestimmung"
"Die Raststätten an der Reichsautobahn."
September
September 1938
Inbetriebnahme der Straßenmeisterei Greding.
Hitler verwendet auf dem NSDAP-Parteitag in Nürnberg für die am Westwall unter Todts Führung tätige Bauleitung den Begriff der "Organisation Todt".
Anmerkung: Dieser Begriff bzw. seine Abkürzung "O.T" oder auch "OT" wird von da ab auf alle unter Todts Leitung tätigen Bautruppen angewendet. Im Gegensatz zu den bis dahin üblichen Bautruppen als Teilen des Heeres wurde mit der Organisation Todt ein "äußerst beweglicher Unternehmereinsatz entwickelt, der den Gerätepark und die Erfahrungen in der Bauwirtschaft unmittelbar in den Dienst des Kampfzweckes stellt." Eine schwedische Zeitung sprach sogar von dem "größten Arbeitgeber aller Zeiten".
Westwall - Armierung eines Panzerturms. Im zugehörigen Text schreibt der Autor: "Die von Dr. Todt durch eine Gewaltleistung der deutschen Bauwirtschaft geschaffene Sicherheit der Westgrenze gab freie Hand gegen Polen."
01.09.1938
Beginn der Herstellung von Straßenbüchern für Reichsstraßen (in dreifacher Ausfertigung) und für Landstraßen I. Ordnung (in zweifacher Ausfertigung). Von diesem Zeitpunkt an sind die Straßenbücher lt. Runderlass Nr. 13/1938 (GI Nr. 1029-1-L10.16.14a) zu führen. Erstmalig sind die für den GI geführten Straßenbücher am 1. September 1939 einzureichen. Das Führen von Straßenbüchern für Landstraßen II. Ordnung ist bis auf Weiteres aufgeschoben, kann aber von den zuständigen obersten Straßenbehörden angewiesen werden.
Strecke 69/BAB A9: Aufnahme des Dienstbetriebs in der Straßenmeisterei Greding.
AM Kirchheim (Teck): Die Straßenmeisterei Kirchheim (Teck), die bisher der Bauabteilung (BAR) Stuttgart unterstellt war, wird nunmehr der OBR Stuttgart direkt unterstellt. Dazu wurde in der OBR ein Betriebsdezernat eingerichtet.
AM Ulm: Die Straßenmeisterei Ulm, die bisher der Bauabteilung (BAR) Stuttgart unterstellt war, wird nunmehr der OBR Stuttgart direkt unterstellt. Dazu wurde in der OBR ein Betriebsdezernat eingerichtet.
03.09.1938
Strecke 69: Verkehrsübergabe der 100,5 km langen Teilstrecke Nürnberg – Ingolstadt (Direktionsgrenze) – Bratzhof (heute: BAB A9).
Strecke 69 Nürnberg - München im Altmühltal
Strecke 41: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke Nürnberg - Reichsparteitaggelände der Hauptstrecke Nürnberg - Stuttgart.
10.09.1938
Strecke 18: Verkehrsfreigabe der Anschlussstrecke Richtung Eutin der Hauptstrecke Hamburg - Lübeck - Bad Schwartau.
29.09.1938
Großbritanien, Frankreich, Italien und das Deutsche Reich zwingen im sog. "Münchener Abkommen" die Tschechoslowakei, die seit dem Versailler Vertrag zum tschechsolowakischen Staatsgebiet zugehörigen sudetendeutschen Gebiete an das Deutsche Reich abzutreten.
An der Vorbereitung und Durchführung der Loslösung des betreffenden Territoriums waren auch 300.000 Arbeiter eingesetzt. Der Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen, Fritz Todt, war von Hitler mit der Leitung und Führung dieses Arbeitskräfteeinsatzes betraut worden und sprach in einer Botschaft "An die bei der Sicherung der Grenzen eingesetzten Arbeitskameraden", veröffentlicht im Heft 20, S. 668 (Amtlicher Teil) der Zeitschrift »Die Strasse«, 5 (1938), seinen Dank und seine Anerkennung an die Beteiligten aus.
Beginn der Bauarbeiten für die Straßenmeisterei Oelde.
Oktober 1938
Oktober 1938
Baufreigabe Königsberg - Samlandküste
Die Samlandstrecke der Reichsautobahn und die Verbindung Königsbergs mit der Reichsautobahn
Quelle: Die Strasse 5 (1938), H. 23, S. 750
Die Strecke von Königsberg (heute russ. Kaliningrad) in Richtung Insterburg (heute russ. Tschernjachowsk) zur Reichsstraße 1 bei Groß-Gaudischkehmen (ehem. Kreis Gumbinnen/heute russ. Gusiew) wurde lt. Strasse 5 (1938), H. 21, S. 696 (Wirtschaftszahlen) bereits im Zeitraum August/September für den Bau freigegeben, ist jedoch auf dieser Kartenskizze noch als "zum Entwurf freigegeben" beschrieben. Sie sollte aber nur als einspurige Autobahn (Autostraße) mit dem Regelquerschnitt 7,50 m und je 1 m Randstreifen gebaut werden. Die Einmündung in die geplante Bäderstraße Rauschen - Cranz war mit je einer Kurve, analog zu einer normalen RAB-Abfahrt vorgesehen.
Org: Einrichtung der BAR Öhringen für den Bau der RAB Stuttgart - Ulm.
01.10.1938
Annexion des Sudetenlandes aufgrund des am 29./30. September 1938 in München geschlossenen Abkommens zwischen dem Deutschen Reich, Frankreich und Großbritannien.
Die deutsch-tschechische Grenze nach der Annexion. Ausschnitt aus einer Karte für den Schulunterricht "Das Deutsche Reich nach der Heimkehr der Ostmark und des Sudetenlandes (etwa Ende 1938)
Von der Strecke 29 (Kassel - Kirchheim) - Alsfeld wird die Teilstrecke Machtlos - Kirchheim zum Verkehr freigegeben. Die Länge beträgt 7,2 km
03.10.1938
Strecke 73: Verkehrsübergabe der 14,2 km langen Teilstrecke Uhyst am Taucher - Bautzen-West der RAB-Strecke Dresden - Görlitz - Breslau (heute BAB A4). Beim Bau dieser Teilstrecke gab es drei Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang, zehn weitere Arbeitskräfte erlitten teilweise schwere Verletzungen. Die Einweihung fand an der AS Bautzen, nachmittags 16 Uhr statt.
15.10.1938
Org: Einrichtung der BAR Frankenthal. Sie untersteht der OBR Frankfurt (M.).
17.10.1938
Verkehrsfreigabe der ersten Teilstrecke der Sudetenstraße von Bad Flinsberg bis Oberschreiberhau.
Skizzierter Verlauf der Sudentenstraße im Iser- und Riesengebierge. fktAnmQ: Karte "Schlesien und die Reichsautobahnen" in der Zeitschrift Die Strasse 3 (1936), H. 16, S. 504.
November 1938
01.11.1938
Strecke 36: Aufnahme des Dienstbetriebs in der Straßenmeisterei Heimsheim (heute BAB A8).
Strecke 42: Aufnahme des Dienstbetriebs in der Straßenmeisterei Ulm-Dornstadt (heute BAB A8).
Einführung des neuen Verkehrszeichens "Halt, Vorfahrt auf der Hauptstraße beachten". Für das sudetendeutsche Gebiet tritt diese Anordnung noch nicht in Kraft. Neben aufzustellenden Verkehrszeichen sind auch rote Linien aufzubringen. Finanzielle Gründe dürfen der Einführung des Zeichens nicht entgegen stehen.
Die Meldung in der Zeitschrift Asphalt und Teer, 38. Jg., Okt 1938, H. 43, S. 727
04.11.1938
Einweihung des Rasthauses in der Holledau.
Rasthaus in der Holledau, Ostgiebel, auf einer Postkarte der Reichsautobahn Raststätten Gesellschaft, 1939 Im Vordergrund der Abgang zum Fußgängertunnel zu dem an der Richtungsfahrbahn Berlin gelegenen Parkplatz.
Einweihung des westlichen Teils der Holledaubrücke mit der Richtungsfahrbahn München. Vor Ort wurde dieses Ereignis mit einem großen
Fest zwischen der Talbrücke und dem geplanten "Autobahnkreuz Eschelbach" (heute Dreieck Holledau) gefeiert. Die reich geschmückte Baustellenkantine diente als Festsaal für eine lange Nacht in Feierlaune.
05.11.1938
Strecke 66: Verkehrsfreigabe der Renn- und Rekordstrecke von der AS Dessau-Süd bis zur AS Bitterfeld, Teil der Strecke Berliner Ring (Leipziger Dreieck) - Schkeuditzer Kreuz. Damit ist die 117 km langen Teilstrecke (Teil der heutigen BAB A9) voll unter Verkehr. Die zwischen Dessau-Süd und Bitterfeld gebaute 14,6 km lange Rennstrecke wurde mit einem 9 m breiten betonierten Mittelstreifens gebaut. Die gesamte nutzbare Fahrbahnbreite wird somit 29 m betragen.
Die Rennstrecke bei Dessau. Foto: Scherl Bilderdienst. In: Asphalt und Teer, , 38. Jg., Nov 1938, H. 48, S. 828
Die ersten 44 km wurden durch die OBR Berlin, das weitere 73 km lange Stück durch die OBR Halle gebaut. Über die Steilkurve im Leipziger Dreieck berichtet »Die Strasse« 5 (1938), H. 23, S. 746: "Eine besondere Ausbildung hat die 50 m-Schleife im Leipziger Dreieck erfahren. Während die bisher im Brandenburger und im Stettiner Dreieck ausgeführten 50 m-Kurven nur eine verhältnismäßig geringen Querneigung erhalten haben, ist an dieser Stelle der Versuch gemacht worden, durch eine wesentlich stärkere Querneigung auch dem Fahrer ein Höchstmaß an Sicherheit zu geben, der die Kurve mit zu hoher Geschwindigkeit befährt. An der Innenseite der Kurve wurde eine breite Fahrbahnfläche eben mit 8 % Querneigung ausgeführt, die auch dem schwersten Lastzug bei ungünstigen Witterungsverhältnissen unbedenklich die Befahrung der Schleife ermöglicht. An die ebene Fahrbahnfläche schließt sich dann eine stärker geneigte Fläche an, deren steilste Querneigung im Scheitel der Kurve etwa 45° beträgt. Eine deutliche Markierung in der Kurve macht dem Fahrer kenntlich, dass diese steileren Flächen nicht für den normalen Verkehr vorgesehen sind, sondern dass die Ausbildung der Kurve nur den Versuch darstellt, dem Fahrer ein größtmögliches Maß an Sicherheit zu bieten, auch wenn er die Kurve einmal nicht ganz richtig anschneidet."
Die Steilkurve im Leipziger Dreieck
Schrifttum: Der Straßenbau, Heft 23, S. 389 "Eröffnung einer wichtigen Teilstrecke der Reichsautobahn" (F015005)
Strecke 36: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke Leonberg/Eltingen – Pforzheim-Ost.
Strecke 69: Verkehrsfreigabe der 43 km langen Teilstrecke Bratzhof (ein kleiner Ort im Tal der Ilm) – Dirnismaning (b. München).
Die Behelfsausfahrt beim Bratzhof, einem Einsiedlergehöft, nordwestlich des im Bau befindlichen, zunächst als Dreieck gestalteten AK Holledau. Nach der Gesamtfreigabe der Strecke Nürnberg - München war die Ausfahrt geschlossen worden, wurde aber wahrscheinlich nach dem Mai 1945 zeitweilig wieder benutzt. Die Beschriftung wurde nachträglich zur Erläuterung der Örtlichkeit vorgenommen. Aufnahme vom 10.07.1945.
07.11.1938
Eröffnung des Rasthofes "Magdeburger Börde" an der künftigen Kreuzung der Reichsautobahnen Berlin - Hannover und Halle - Hamburg. Seine Hauptaufgabe besteht künftige darin, als eine Art Stützpunkt und Ruhestätte für Fernlastkraftwagenfahrer und erst in zweiter Linie dem Personenverkehr zu dienen.
12.11.1938
Strecken 1 und 2: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke Recklinghausen - Brackwede der RAB Berlin - Ruhrgebiet (heute BAB A2).
Meldung aus 'Asphalt und Teer 38 (1938), H. 47, S. 809
19.11.1938
Vertrag zwischen der Tschechoslowakei und dem Deutschen Reich über den Bau und Betrieb einer "Durchgangsautobahn" Breslau - Brünn - Wien.
Meldung in Asphalt und Teer, , 38. Jg., Dez 1938, H. 49, S. 847
In der internen Nummerierung hatte die Strecke die Nummer 138.
28.11.1938
Auf Grund des § 7 des Erlasses über die Verwaltung der sudetendeutschen Gebiete vom 1. Oktober 1938 (Reichsgesetzblatt I S. 1331) wird verordnet, dass das Reichsautobahngrecht nun auch für diese Gebiete Geltung erhält.
29.11.1938
Aufgrund der guten Arbeitskräftesituation ist bereits nach 2 Monaten Bauzeit das Dienstgebäude errichtet.
Auf Grund des Gesetzes über die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich [sic!] vom 13. März 1938 (Reichsgesetzblatt I S. 237) Artikel II wird verordnet, dass künftig das Gesetz über die Unterkunft bei Bauten, die Ausführungen zu diesem Gesetz und Weiteres nun auch für Österreich Geltung erhalten.
Dezember 1938
01.12.1938
Strecke 135: Erster Spatenstich zur Strecke Bamberg - Eger - Karlsbad - Reichenberg bei Eger1 durch Rudolf Heß.
1 Schütz/Gruber, "Mythos Reichsautobahn" (B017359, S. 63) schreiben: "... in Eger, ..."
Schematische Darstellung der Linienführung der Reichsautobahnen im Sudetenland. Skizze: Die Strasse 5 (1938) Nr. 23, S. 743
Org: Einrichtung der BAR Offenbach. Sie untersteht der OBR Frankfurt (M.).
Org: Einrichtung der BAR Beratzhausen. Sie untersteht der OBR Nürnberg.
03.12.1938
Strecke 56: Verkehrsfreigabe der 4,36 km langen Umgehungsstrecke Elbing-Ost - Elbing-West. Mit dem unmittelbaren Anschluss an die R1 ist die Strecke 56 komplett fertig.
04.12.1938
Betriebsaufnahme der Reichsautobahn-Buslinie auf der RAB-Strecke Gießen - Alsfeld.
Strecke 15: Verkehrsübergabe der Teilstrecke AS Hamburg-Harburg bis zur AS Maschen (3,8 km) und damit der RAB-Gesamtstrecke Hamburg – Bremen. Im Frühjahr 1939 wird noch eine 4,7 km lange Verlängerung von der AS HH-Harburg bis zum AD Hamburg-Süd freigegeben.
Strecke 65: Verkehrsübergabe der 40 km langen Teilstrecke Rähnitz - Ruhland der RAB Berlin - Dresden (heute Teil der BAB A13).
Strecke 73: Verkehrsübergabe der 12,5 km langen Teilstrecke Dresden-Nord - Okrilla der RAB Dresden - Bautzen (heute Teil der BAB A4).
Strecke 29: Verkehrsübergabe der 35 km langen Teilstrecke Reiskirchen - Romrod der RAB Kirchheim – Gießen (heute Teil der BAB A5).
Strecke 84: Verkehrsübergabe der 16 km langen Teilstrecke Zwickau-West - Treuen der RAB Chemnitz - Hof (heute Teil der BAB A72).
09.12.1938
Berufung Todts zum "Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtschaft".
Die Zeitschrift Deutsche Bauzeitung Jg. 72 (1938) enthält im Heft 38 auf Seite B1407 einen zweispaltigen Bericht über diese Berufung mit Angaben über den Aufgabenumfang.
10.12.1938
Strecke 43: Verkehrsübergabe der 93,3 km langen Teilstrecke der Strecke München - Augsburg - Limbach (bei Burgau).
Strecke 36: Verkehrsübergabe der 22,2 km langen Teilstrecke Karlsruhe - Pforzheim-West der RAB Stuttgart - Karlsruhe (heute Teil der BAB A8).
Strecke 94: Verkehrsübergabe der 4,7 km langen Teilstrecke Karlsruhe - Ettlingen der RAB Stuttgart - Karlsruhe einschließlich des Karlsruher Dreiecks (heute Teil der BAB A5).
Strecke 43: Verkehrsübergabe der Gesamtstrecke Leipheim - München (heute Teil der BAB A8).
Org: Einrichtung der BAR Eger. Sie untersteht der OBR Nürnberg.
Köhler, U., Thoma, M. u. Bayerlein, R.: "Die Sudetenautobahn zwischen Gefrees und Larlsbad 1938 bis 1940"
15.12.1938
Verkehrsübergabe des 3000sten Kilometers Reichsautobahn. Als Propagandaveranstaltungen finden Feiern an der Anschlussstelle "Rangsdorf - Hallesches Tor" (heute AS Rangsdorf der BAB A10, Südring), in der Berliner Deutschlandhalle (l) und im Theater des Volkes (r) statt.
Strecke 60: Verkehrsfreigabe der 23,5 km langen Teilstrecke Breslauer Dreieck (heute AK Schönefeld) – Teupitz der RAB Berlin - Breslau (heute BAB A13). Der Beginn der Strecke nach Breslau und Dresden wird in einiger Literatur als "Breslauer Dreieck", in anderer als "Lausitzer Abzweig" bezeichnet.
Strecke 2: Verkehrsfreigabe der 34,5 km langen Teilstrecke Hannover-West – Bad Nenndorf der RAB Berlin - Ruhrgebiet (heute BAB A2).
Strecke 2: Verkehrsfreigabe der 20,0 km langen Teilstrecke Gütersloh – Bielefeld der RAB Berlin - Ruhrgebiet (heute BAB A2).
Strecke 31: Verkehrsfreigabe der 11,8 km langen Teilstrecke Buisdorf – Ittenbach der RAB Köln - Frankfurt (heute BAB A3).
Strecke 61: Verkehrsfreigabe der 12,4 km langen Teilstrecke Forst-Ost - Forst-West (heute Bademeusel - Forst) der RAB Berlin - Breslau (heute BAB A15).
Strecke 63: Verkehrsfreigabe der südlichen Fahrbahn der 40,6 km langen Teilstrecke Breslau - Brieg der RAB Berlin - Breslau (heute poln. Wroclaw - Brzeg, A4).
Strecke 63: Verkehrsfreigabe der südlichen Fahrbahn der 19,1 km langenTeilstrecke Gleiwitz - Hubenland (AS Bischofstal) der RAB Berlin - Breslau - Gleiwitz (heute poln. Gliwice - Lany, A4).
Die Strecke von Hindenburg-Nord bis zur AS Bischofstal. fktAnmQ: Der große CONTI Atlas für Kraftfahrer, 1:500 000, 18. Aufl. 1938, Blatt 36
16.12.1938
Auf dem Avuszubringer vom Berliner Südring zur Avus findet bei Saarmund die größte Moorsprengung Europas statt. 20 000 kg Sprengstoff (Donarit) werfen den unter einer Kiesaufschüttung befindlichen Moorschlamm seitwärts, sodass der Kies dessen Platz einnimmt. Das weggesprengte Moor erstreckt sich über eine Länge von 320 m und erreicht eine Tiefe von bis zu 11 m.
LJE: Veröffentlichung des Vertrages Deutschland - Tschechoslowakei über den Bau einer Durchgangsautobahn Breslau - Brünn - Wien im Reichsgesetzblatt Nr. 54, Ausgabetag 30. Dezember 1938. Der Vertrag hat 13 Artikel und legt die Bedingungen für den Bau und Betrieb der Reichsautobahnstrecke 138 fest.
Der Vertrag war am 19. November 1938 abgeschlossen worden. Ein Schlussprotokoll zu Artikel 2 mit Datum 19.12.1938 regelte Fragen der Strafgerichtsbarkeit.