OBR Halle a. d. Saale: Inbetriebnahme der Tankstellen Bitterfeld (km 96,9) und Hermsdorf (km 183,4+50) sowie an den AS Leuna/Lützen (km 134,2) und Klosterlausnitz (km 183,7+37 der Strecke Berlin - München.
02.01.1939
Einrichtung der Bauabteilung (BAR) Kusel mit Sitz in Kusel, Trierer Straße 47. Ltr. Dipl.-Ing. Weber. Die BAR untersteht der OBR Frankfurt am Main.
Einrichtung der Bauabteilung (BAR) Mayen mit Sitz in Mayen, Hotel Waldfrieden. Ltr. Reg.Bmstr. Mellarts. Die BAR untersteht der OBR Frankfurt am Main.
20.01.1939
Eröffnung der Tankstelle Gruibingen (heute an der BAB A8).
26.01.1939
Zustimmung des GI zur Linienführung der RAB Frankfurt/Oder - Sternberg und der Kreuzungsstelle der Ostoderlinie mit der Baustrecke 59 RAB Frankfurt/Oder - Tirschtiegel lt. einem Schreiben des GI an die RAB-Direktion
Februar 1939
07.02.1939
Das Unternehmen \"Reichsautobahnen\" erwirbt das Neue Schloss, den Schlosspark und die Wirtschaftsgebäude in Steinach. Es soll hier die größte Autobahnraststätte der Reichsautobahnen errichtet werden.
08.02.1939
Einweihung der Rekord-Rennstrecke Dessau-Bitterfeld im Zuge der RAB-Strecke 66 Berliner Ring - Halle durch den Führer des NS-Kraftfahrsports Hühnlein.
Abb.: Rudolf Caracciola bei seinem ersten Rekordversuch. Quelle:DIE STRASSE 6. Jg., Nr. 5, 1. Märzheft 1939, S. 145
So berichtete die Presse in den ersten Tages des Monats Februar 1939
Schönberg, W.: "Die Herstellung der Betonfahrbahndecken auf der Rennstrecke der Reichsautobahn bei Dessau"
09.02.1939
Rudolf Caracciola stellt auf der RAB-Rennstrecke bei Dessau mehrere Rekorde auf. Er erreicht mit fliegendem Start über eine Meile eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 399,6 km/h.
Zeitgenössisches Pressefoto einer Rekordfahrt auf der Dessauer Rennstrecke
König, H. A.: "Die ersten Rekordleistungen auf der Rekordstrecke bei Dessau"
17.02.1939
Eröffnung der Internationalen Automobil- und Motorradausstellung in Berlin
20.02.1939
Im Rahmen einer Besichtigungsfahrt auf den Reichsautobahnen anlässlich der Internationalen Automobil- und Motorradausstellung in Berlin fuhren auf Einladung des GI Dr. Todt ca. 70 ausländische Fachschriftleiter gemeinsam mit deutschen Fachkollegen im KdF-Wagen fertige Strecken der Reichsautobahn. In einer Kolonne von etwa 30 Autos wurden ein Teil des südlichen Berliner Rings (Strecke 51) und ab dem Leipziger Dreieck die Strecke 66 mit der Dessauer Rennstrecke besichtigt. Von Halle aus ging es über Landstraßen zum Rasthöf Magdeburger Börde (Strecke 4).
Die Kolonne der KdF-Wagen, mit deren Verwendung die "hervorragenden Leistungen des Dritten Reiches für die Motorisierung seines Verkehrs" demonstriert wurde, auf der Rennstrecke bei Dessau.
23.02.1939
Paul Hafen, erhält vom Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen (GI) Fritz Todt die Genehmigung für einen ersten Versuch, in der Mitte des Mittelstreifens der Autobahn München – Karlsruhe weiße Kilometersteine aus Kunststein aufzustellen.
März 1939
18.03.1939
Aufgrund der guten Arbeitskräftesituation sind Werkstatt- und Garagengebäude in der Straßenmeisterei Oelde fertig gestellt.
Erster Spatenstich für die Strecke Görlitz ― Reichenberg westlich von Reichenberg. Lt. einem Schreiben der OBR Dresden vom 7. März 1939 an die Direktion "Reichsautobahnen" in Berlin hatten sich keine sudetendeutsche Unternehmungen um die ausgeschriebenen Lose bemüht, sodass ein Bauunternehmen aus dem "Altreich" den Zuschlag erhielt.
April 1939
April 1939
Strecke 31: Eröffnung der Raststätte Siegburg-West auf dem Stallberg an der Strecke Köln — Frankfurt/M., Richtungsfahrbahn Frankfurt.
Der Gastronomiebetrieb wird bis 1942 unterhalten. Eine im Sommer jenes Jahres in unmittelbarer Nähe des Rasthauses einschlagende Luftmine wird es so beschädigen, dass das Geschäft bis zum Wiederaufbau nach dem Kriegsende ruht.
Autobahn-Rasthaus Siegburg an der Autobahn Köln — Frankfurt des Pächters F. Linden
Foto: Zeitgen. Postkarte Cramers Kunstanstalt KG, Dortmund, Sie 051 54/2
11.04.1939
Strecke 138: Beginn der Bauarbeiten an der "Durchgangsautobahn" Breslau – Brünn – Wien.
Angaben zur Informationsquelle:
Mai 1939
02.05.1939
ČSR: Erster Spatenstich an der Autobahn Prag - Iglau durch den Generaldirektor für den Fernstraßenbau, Brigadegeneral Ing. Václav Nosek. Die Strecke ist der erste Teilabschnitt der durch das Protektoratsgebiet gehenden West-Ost-Fernstraße.
07.05.1939
LJE: Das Reichsgesetzblatt verkündet eine Änderung der Straßenverkehrs-Ordnung, betreffend die Höchstgeschwindigkeiten von Fahrzeugen. Als Grund wird die Zunahme der wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen bedingten Verkehrsunfälle angegeben.
Es gelten:
Innerhalb geschlossener Ortschaften für PKW u. Krafträder mit und ohne Beiwagen: 60 km je Stunde, für LKW, Omnibusse un übrigen Kraftfahrzeuge 40 km/Std.
Außerhalb geschlossener Ortschaften und auf den Reichsautobahnen für PKW u. Krafträder mit und ohne Beiwagen: 100 km je Stunde, für LKW, Omnibusse un übrigen Kraftfahrzeuge 70 km/Std.
10.05.1939
Strecke 129: Erster Spatenstich für die Anschlussautobahn in die Alpen im Kärntner Drautal bei Molzbichl.
15.05.1939
Einführung des planmäßigen Autobahn-Schnellverkehrs durch die Deutsche Reichsbahn auf der RAB Berlin - München. Das an der Strecke liegende Rasthau Rodaborn wird Zwischenstation, in welcher lt. Sommerfahrplan 1939 bei der Relation Berlin- München ein Rastaufenthalt zwischen 11:56 und 12:40 Uhr und bei der Rückfahrt nach Berlin zwischen 13:19 und 14:05 Uhr erfolgt.
Die ehemalige Raststätte Rodaborn. Foto: H. Schneider, 7/2016
In der Zeitschrift "Der RAB-Straßenmeister" 1 (1939), Heft 2 Juli 1939, S. 14-15 werden andere Zeiten für die Abfahrt (früher) und die Ankunft (später) genannt, als im Sommerfahrplan. Wahrscheinlich ist dies auf die während der ersten zwei Monate gemachten Reiseerfahrungen zurück zu führen.
An der Reichsautobahn bei Gießen wird eine Behelfstankstelle eingerichtet. Sie wird am 15. Mai 1940 wieder aufgelöst.
An der Reichsautobahn bei Alsfeld wird eine Behelfstankstelle eingerichtet. Sie wird am 10. November 1941 wieder aufgelöst.
25.05.1939
Strecke 63: Baufreigabe der Teilstrecke von km 118,2 bis km 121,5 der Strecke 63 Breslau - Gleiwitz lt Schreiben der RAB-Direktion Berlin an OBR Breslau vom 1.7.1940. Die Bauarbeiten waren zu diesem Zeitpunkt stillgelegt, sollten aber bald (?) wieder aufgenommen werden.
28.05.1939
Zu Pfingsten 1939 werden folgende Raststätten in Betrieb genommen:
Strecke
Raststätte
Hermsdorf/Thür. - Jena
bei der Teufelstalbrücke
Raststätte nahe der Teufelstalbrücke
Hamburg - Lübeck
bei Lübeck
Hannover - Berlin
bei Helmstedt
Raststätte Helmstedt mit Straßenmeisterei
Hannover - Berlin
Ziesar I und II
München - Stuttgart
bei Leipheim
Juni
01.06.1939
Aufnahme des behelfsmäßigen Dienstbetriebs der Straßenmeisterei Erkner (heute AM Erkner) in einer kleinen Baracke. Im Oktober 1940 wird das Büro des Straßenmeisters in das zu diesem Zeitpunkt fertiggestellte Wohnhaus Nr. 3 verlegt werden. Das Verwaltungsgebäude wird erst 1941 fertig werden.
Die Baracke als erstes "Dienstgebäude" der Straßenmeisterei
Umzug der behelfsmäßigen Straßenmeisterei von Frankfurt-Griesheim zum neuen Standort nach Frankfurt-Rödelheim.
Juli 1939
15.07.1939
Einweihung des Reichsautobahnseebades Mildensee (heute Badesee "Blaue Adria") an der Strecke Berlin - München bei der Anschlussstelle Dessau-Ost. Der See war durch die Gewinnung von Aushubmassen für die RAB-Trasse entstanden.
Programm für die Einweihungsfeier des Reichsautobahn-Seebades Mildensee nahe der AS Dessau-Ost.
August 1939
August 1939
Strecke 69: Eröffnung und Freigabe der Ostseite der Holledaubrücke (heute BAB A9).
Holledaubrücke und Rasthaus in der Holledau. Ausschnitt eines Fotos (Duxochrom-Verfahren) von Hermann Harz (* 1906, † 1988)
15.08.1939
BAB A72/Strecke 84: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke von der AS Stollberg bis zum AD Chemnitz (A4/Strecke 83). Zwischen der AS Chemnitz-Süd und dem AD Chemnitz bestand der zweibahnige Sonderquerschitt (SQ) 21 mit einem Mittelstreifen von 1,00 Metern Breite.
18.08.1939
Strecke 80: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke zwischen der AS Jena-Lobeda und Weimar einschließlich der Einweihung der Saalebrücke Jena-Göschwitz (heute BAB A4) in Anwesenheit von Fritz Todt.
Saalebrücke Jena-Göschwitz
Strecke 2: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke Bielefeld - Eisbergen (heute Porta Westfalica). Damit ist die Strecke Berlin - Köln durchgehend befahrbar.
19.08.1939
Strecke 2 / BAB A2: Eröffnung der Raststätte "Alte Mühle" Vellern nahe Beckum.
Reichsautobahnraststätte "Alte Mühle". Architekten für den Umbau der ehem. Windmühle: Schwelms und Simons. Eröffnung: 19. August 1939. OBR Essen.
Lindner, C.: "Von neuen Reichsautobahn-Rastanlagen"
22.08.1939
Strecke 31: Die OBR Köln meldet die Fertigstellung der Betriebskilometrierung ab Köln bis zur Schnittstelle mit der OBR Frankfurt bei Dierdorf. Der Beginn der Kilometrierung ab Köln beruht auf der Weisung des GI vom 28.02.1939.
26.08.1939
Strecke 31: Die OBR Frankfurt meldet die Fertigstellung der Betriebskilometrierung ab der Schnittstelle mit der OBR Köln bei Dierdorf bis Frankfurt/Main. Tatsächlich endete die Reichsautobahn bis Mitte der 1950er Jahre beim „Wandersmann“, einem historischen Denkmal von 1819 nahe dem heutigen Wiesbadener Kreuz. Für den Anschluss an die Reichsstraße 54 nach Frankfurt (heute A 66) gab es nur eine provisorische Überleitungsstraße. Der Beginn der Kilometrierung ab Köln beruht auf der Weisung des GI vom 28.02.1939.
Ruppmann, R.: "Die Autobahnlücke beim Wiesbadener Kreuz"
27.08.1939
Die Reichspostdirektion Leipzig stellt die im Mai 1939 eingerichtete Beförderung von Postsendungen zwischen Leipzig und Nürnberg mit Kraftpostkurswagen "b.a.w" [bis auf Weiteres] wieder ein (Antwort der RPD Leipzig auf eine Anfrage aus der Reichsautobahndirektion Berlin vom 7. November 1939).
September 1939
01.09.1939
Strecke 65 / BAB A13: Verkehrsfreigabe beider Fahrbahnen zwischen den Anschlussstellen Calau und Ruhland.
05.09.1939
Besprechung in der OBR Berlin über die Weiterführung der Arbeiten an den Reichsautobahnstrecken und den Einsatz von Kriegsgefangenen.
18.09.1939
"1. Spatenstich" für die Reichsautobahn auf Danziger Gebiet bei Langfuhr durch Gauleiter Forster.
Meldung in der Zeitschrift DIE STRASSE 6 (1939), H. 19,20, S. 580
20.09.1939
Strecke 31: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke AS Siebengebirge bis AS Bad Honnef/Linz mit einer Länge von 5,6 km.
23.09.1939
Strecke 31: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke AS Limburg-Süd bis Wisbadener Kreuz mit einer Länge von 45,1 km. Damit verbunden ist die Arbeitsaufnahme der Straßenmeisterei Idstein.
25.09.1939
Strecke 64: Auftrag des GI an die OBR Breslau, den Entwurf für eine neue Anschlussstelle Hindenburg-Nordost-Borsigwerk bei Bau-km 12,0, drei Kilometer östlich des bisherigen Endpunkts der Strecke 64 an der AS Hindenburg-Nord, auszuarbeiten.
Oktober 1939
01.10.1939
Inbetriebnahme der von Architekt Adlmüller 1938 - 1939 erbauten Sm Siegsdorf.
Strecke 84 Chemnitz - Hof: Baubeginn für die Saalebrücke bei Saalenstein in Franken.
Strecke 48: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke des Westrings vom 'Anschluß Werder' bis zum 'Anschluß Marquardt' des Berliner Rings mit einer Länge von 21 Kilometern. Die Quelle wagt zu diesem Datum einen Blick voraus. In S017471 wird der 27. November als Tag der Verkehrsfreigabe genannt.
Freigabe zur Einzelbearbeitung der Teilstrecke Danzig - Preußisch Stargard der Baustrecke 142 RAB Danzig - Bromberg (erster Teil der Nord-Süd-Strecke) lt. einem Schreiben des GI an RAB-Direktion
18.10.1939
R1: Verkehrsfreigabe der wieder hergestellten Weichselbrücke bei Dirschau. Sie war am 1. September gesprengt worden; in 42 Tagen haben Eisenbahnpioniere den Ersatzbau fertiggestellt.
09.10.1939
Straßenmeisterei Oelde: Im Dienstgebäude werden die Büroräume belegt und bezogen.
28.10.1939
Beginn der Bauarbeiten an der Strecke 64 von km 14,6 (AS Hindenburg-Borsigwerk) bis km 15,7 (RAB-Ende Beuthen); dort provisorische Anschlussstelle an die Hindenburgstraßen.
29.10.1939
Raststätte Hienberg (Strecke 69): Eröffnung an der Richtungsfahrbahn München, ca. 25 km nordöstlich von Nürnberg. Sie ist als Ableger einer geplanten Tankstelle bei Lauf gedacht. Architekt: Oberbaurat Fritz Limpert, Nürnberg.
Raststätte auf dem Hienberg
November 1939
07.11.1939
Strecke 36: Verkehrsübergabe der Teilstrecke Pforzheim-West - Pforzheim-Ost (heute BAB A8).
27.11.1939
Strecke 48, Berliner Ring (Westring): Verkehrsübergabe der Teilstrecke zwischen den Anschlussstellen Groß Kreutz und Marquardt (heute AS Werder und AS Potsdam-Nord der BAB A10).
Dezember 1939
Dezember 1939
Verkehrsfreigabe der Anschlussstelle Hindenburg-(Nordost)-Borsigwerk.
01.12.1939
Besitzübergang der AVUS an das Unternehmen "Reichsautobahnen". Damit entfallen die Benutzungsgebühren.
Angaben zur Informationsquelle:
29.12.1939
Strecke : Verkehrsfreigabe der Teilstrecke Eschweiler - Düren (RAB Köln - Aachen).
Strecke 31: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke Limburg-Süd und Limburg-Nord.
Strecke 31: Aufnahme des Dienstbetriebs der Straßenmeisterei Montabaur. Die Arbeitsaufnahme steht im Zusammenhang mit der Freigabe der Teilstrecken von der AS Limburg bis zur AS Montabaur und von der Baurampe Ebernhahn bis zur AS Diedorf (Richtungsfahrbahn Frankfurt - Köln) für den Dienstverkehr.
Die in Montabaur, Mogendorf und Nentershausen befindlichen Baubüros unterstützten die Straßenmeisterei, da ihnen die Fernsprechverbindungen des Bahnselbstanschlusses (BASA) und -in Montabaur und Mogendorf- auch Postanschlüsse zur Verfügung standen.
Das unmittelbar an der Reichsautobahnstrecke, Rifa Köln gelegene Straßenmeistereigehöft bestand aus mehreren in Holz ausgeführten Gebäuden. Es waren dies ein Bürogebäude und eine Mannschaftsunterkunft, eine offene Maschinen- und eine Kfz-Halle, die Lagerhalle und ein separates Treibstoff-/Öllager und eine geschlossene Halle für Baustoffe.
Zeitzeuge des Jahres 1939
Motorrad BMW TM R71, Baujahr 1939, Oldtimertreffen Naumburg (Saale), 19.05.2012. Foto: H. Schneider
Zusammenstellung: H. Schneider, Redaktion Naumburg (Saale) des AfASG, 1/2020