Geschichte & Verwaltung | Historischer Kalender

Ereignisse des Jahres 1983

März
01.03.1983	AM Legefeld (DDR): Versuchsweiser Einsatz eines LKW mit Holzgasgenerator, um Vergaserkraftstoff einzusparen. Der Versuch bis zum August des selben Jahres verläuft zufriedenstellend. Das Fahrzeug wurde in erster Linie zur Motorisierten Straßenaufsicht eingesetzt.
15.03.1983	Inkrafttreten des von der UNO-Wirtschaftskommission für Europa (ECE) ausgearbeiteten "Europäischen Übereinkommens über die Haupstraßen des internationalen Verkehrs". Durch das Abkommen wird ein ausgewähltes, nach einem Rastersystem nummeriertes, Straßennetz für den internationalen Straßentransport festgelegt (umgangssprachlich "Europastraßen"). Binnen einer Frist von 4 Jahren sind die infrage kommenden Straßen zu nummerieren. Festgelegt wurde in der Straßenverkehrsordnung der DDR das Zeichen nach Bild 303. Folgende Straßenverkehrswege wurden auf dem Gebiet der DDR als Europastraßen bestimmt: Nummer Straßenverlauf E 30 Autobahn Marienborn – Magdeburg – Berliner Ring – Frankfurt/Oder E 40 Wartha – Autobahn Eisenach – Erfurt – Hermsdorfer Kreuz – Gera – Karl-Marx-Stadt – Dresden – Bautzen – F6 – Löbau – Görlitz E 22 F104 – Selmsdorf – F105 – Wismar – Rostock – Stralsund – F96 – Bergen – Saßnitz E 24 Autobahn Zarrentin – Abzweig Wittstock – Berliner Ring – Abzweig Rostock E 26 Autobahn Berliner Ring – Abzweig Prenzlau – Prenzlau – Pomellen E 55 F96 – Saßnitz – Stralsund – F105 – Rostock – Autobahn Berliner Ring – Schönefelder Kreuz – Abzweig Lübbenau – Dresden – F170 – Zinnwald E 47 F189 ab Autobahn – Magdeburg – F71 – Bernburg – Könnern – F6 – Halle – F100 – Autobahn Halle-Peißen – Schkeuditzer Kreuz – Hermsdorfer Kreuz – Schleiz – F282 – F92 – Plauen – Schönberg E 49 F103 – Warnemünde – Rostock E 51 Autobahn Berliner Ring – Abzweig Leipzig – Schkeuditzer Kreuz – Hermsdorfer Kreuz – Hirschberg E 250 F96 – Stralsund – Greifswald – Neubrandenburg bis zur Autobahn Berliner Ring bei Birkenwerder E 450 Autobahn, Abzweig Karl-Marx-Stadt – Plauen Die Europastraße auf dem Territorium der DDR. Quelle: Der Deutsche Straßenverkehr, Nr. 12/1983, S. 5
Mai
01.05.1983	BAB A7: Die Rast- und Tankstelle "Allgäuer Tor" bei Dietmannsried nimmt den Geschäsftsbetrieb auf.
Juni
30.06.1983	BAB A3: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke von der AS Passau-Süd bis zur Bundesgrenze zu Österreich mit einer Länge von 16,4 Kilometer.
November
21.11.1983	LJE: An der Grenzübergangsstelle der BAB A2 bei Marienborn/Helmstedt versucht ein Bürger mit einem Minol-Lastkraftwagen die Flucht in die Bundesrepublik. Am letzten Hindernis, einer ausrollbaren Straßensperre, wird dieser "ungesetzliche Grenzübertritt" gestoppt. Die von der Justiz für diesen "terroristischen Akt" verhängte achtjährige Freiheitsstrafe endet erst mit der politischen Wende in der DDR im Februar 1990.
Dezember
09.12.1983	BAB A7: Verkehrsfreigabe der Teilstrecke vom AK Memmingen (Betr-km 69.720) bis zur AS Memmingen-Ost (Betr-km 74.454). Die Widmung wird am 01.04.1985 erfolgen.
15.12.1983	Das "Europäische Abkommen über die Hauptstraßen des internationalen Verkehrs" wird im Gesetzblatt der DDR, Sonderdruck Nr. 1142 Veröffentlicht. (Dazu auch: 15.03.1983: "Inkrafttreten des Übereinkommens")
Zusammenstellung: H. Schneider, Redaktion Naumburg (Saale) des AfASG, 12/2019